WERKHAUS veröffentlicht erste Gemeinwohl-Bilanz
Wir haben unsere erste Gemeinwohl-Bilanz erstellt und dafür bei einer Feierstunde in Salderatzen (Wendland) unser Zertifikat erhalten. Luise Gümecler aus der WERKHAUS-Gründerfamilie Danneberg nahm das Zertifikat entgegen. WERKHAUS ist nun Mitglied der Gemeinwohl-Ökonomie, der in Deutschland aktuell rund 1060 Unternehmen angehören.
Gemeinwohl anstatt bloßer Gewinnmaximierung, Nachhaltigkeit anstelle ungebremsten Wachstums, Kooperation statt Konkurrenz: Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) ist ein Gegenentwurf zur aktuellen Wirtschaftsweise und setzt sich eine ethische Wirtschaftskultur zum Ziel.
Als Alternative zum gegenwärtigen Wirtschaftsverständnis baut sie auf den Werten Menschenwürde, ökologische Verantwortung, Solidarität, soziale Gerechtigkeit, demokratische Mitbestimmung und Transparenz auf. „Das sind Werte, die bei WERKHAUS schon seit der Gründung in 1992 gelebt werden. Mit der Bilanzierung haben wir uns auch einer Bewertung von außen gestellt. Für uns ein wichtiger Schritt, um zu sehen, wo wir unserem hohen ökologischen und sozialen Anspruch schon gerecht werden und vor allem, wo wir noch besser werden können“, sagt Luise Gümecler.
Zusammen mit WERKHAUS wurden sieben weitere wendländische Organisationen und Firmen gewürdigt. Sechs Kandidaten haben ein Jahr lang in einer Peergroup zusammengearbeitet und mit großer Offenheit gemeinsam gelernt, wie eine Gemeinwohl-Bilanz erstellt wird. Begleitet wurden sie von der Beraterin Lenja Rother und dem Berater Gerd Lauermann. Zu den teilnehmenden Firmen gehörten die Hitzacker/Dorf eG, die Lehm-Laden GmbH & Co. KG, Schütte Baumarkt GmbH & Roggan KG, die Gräflich Bernstorff’sche Betriebe, die Oasia GbR und die WERKHAUS Design + Produktion GmbH.
Bis zu 200 Arbeitsstunden hatten die einzelnen Unternehmen mit Workshops und der Ausarbeitung der ausführlichen Bilanz zwischen Mai 2022 und April 2023 in das Projekt „Gemeinwohlökonomie“ investiert. Viel Zeit, „die sich aber zu hundert Prozent gelohnt hat“, sind sich die GWÖ-Verantwortlichen der Unternehmen einig. Denn schon auf dem Weg zur ersten Gemeinwohl-Bilanz schärften sich der Blick und das Bewusstsein für Fragen rund um soziale Gerechtigkeit, schonenden Ressourcenumgang und nachhaltiges Wirtschaften. Die umfangreichen Abschlussberichte enthalten detaillierte Angaben zu den Punkten Lieferanten, Finanzen, Mitarbeitende, Kundschaft und Gesellschaft allgemein und gehen dabei vor allem auf ethische, ökologische und soziale Aspekte ein.